iPad Bildschirm bei Videokonferenzen übertragen

Um Bild und Ton vom iPad zuverlässig bei einer Videokonferenz zu übertragen, z.B. für Fortbildungen über die Verwendung des iPads im Unterricht, benutze ich ungern eine drahtlose Verbindung / AirPlay, da diese eine höhere Latenz und Störanfälligkeit hat.

Statt dessen verbinde ich mein iPad mit einem Standard-USB-Kabel mit dem Mac und öffne die Software QuickTime Player. Hier kann man den iPad Bildschirm abgreifen (und übrigens auch aufnehmen), indem man auf Ablage >> Neue Filmaufnahme klickt (nicht Bildschirmaufnahme, ist etwas verwirrend) und schon kann man das iPad als Kamera in der Liste neben dem Record-Button auswählen.

Auf diese Weise ist das iPad wunderbar schnell und zuverlässig mit dem Mac verbunden. Mittels Screen-Sharing aus der Videokonferenz-Software heraus lässt sich nun der Bildschirm übertragen. Wenn man die Wahl hat, am besten, indem man das QuickTime Fenster auf einen zweiten Monitor im Vollbildmodus legt und in der Videokonferenz-Software dann den gesamten zweiten Monitor überträgt. Das geht so lange gut, bis man auch den Ton des iPad an die Teilnehmer*innen der Videokonferenz übertragen möchte. Doch wie bekommt man den Ton vom iPad, der nun schön laut aus den Boxen vom Mac tönt, an die Teilnehmer*innen übertragen?

Früher gab es für solches Audio-Routing eine kostenlose Software namens Soundflower, die aber auf den neuen Betriebssystemen m.W. nicht mehr funktioniert. Ein anderes Tool muss her und ich bin nach langer Suche fündig geworden: Loopback von Rogue Amoeba kann genau das (und vieles mehr) – den Ton von einem Programm nehmen, mit anderen Quellen zusammenmixen und in ein zweites Programm als Input wieder reinschieben. In meinem Setup sieht das dann so aus:

Ich erstelle in Loopback ein neues virtuelles Gerät namens „QT+FastTrackPro“ und mixe dort mein Headset Mikrofon (damit ich während mehrstündiger Konferenzen die Ohren frei habe, hier angeschlossen am USB-Audio-Interface namens FastTrack Pro) zusammen mit dem Stereo-Ton aus QuickTime. Den Ton vom iPad will man vermutlich auch noch selbst hören, sonst ist es mehr raten als hören, was man überträgt. Dazu den Haken bei „Mute when caputring“ ausschalten. Das war’s mehr ist hier nicht zu tun. Einmal eingerichtet, muss die Software Loopback auch nicht laufen!
In der Videokonferenz-Software wähle ich dann entweder mein neues virtuelles Gerät als Eingangsquelle aus oder ich schalte den Eingang im System kurzfristig für alle um unter Systemeinstellungen >> Ton >> Eingabe >> QT+FastTrackPro.

Kleiner Tipp: Auch in BigBlueButton kann man seine Eingabequelle wählen, indem man beim Echotest auf das rote Nein klick und dann bekommt man das vermisste Auswahlmenü.


Howto: Videos von YouTube zwischenspeichern

In einem modernen Unterricht, in dem in der Klasse ein interakies Whiteboard hängt, setzen immer mehr Lehrerinnen und Lehrer auf kurze Videos als Impuls für ihre Unterrichtsstunde. Ein aktuelles Beispiel aus meinem Philosophieunterricht zu Ursache und Wirkung / Kausalität:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=_ve4M4UsJQo]

In vielen Schulen ist es jedoch so, wie in meiner: Im Lehrerzimmer und dem Gebäudeteil A ist Internet und WLAN vorhanden, in den weiter abseits gelegenen Klassenräumen jedoch nicht. Das heißt, dass man die YouTube Videos für den Unterricht kurzzeitig zwischenspeichern muss. Bisher empfahl ich immer eine Erweiterung, die man in den Webbrowser Firefox installieren kann namens Video Download Helper. Wer kein solches Plugin installieren wollte, den verwies ich auf die Webseite keepvid.com.

Mittlerweile habe ich bei Netzpolitik.org einen viel einfacheren Weg kennen gelernt. In einem Artikel darüber, wie man die auf Grund von GEMA Verträgen gesperrten YouTube Videos ansehen kann, stieß ich auf die Webseite:

http://ssyoutube.com

Auf jeden Fall ist die Umgehung ziemlich einfach: Einfach im Browserfenster ein “ss” vor youtube.com/… eingeben. Also statt http://www.youtube.com/… einfach http://www.ssyoutube.com/… eingeben und man wird weitergeleitet zu einer Plattform namens savefrom.net. Dort kann man zwar das Video nicht anschauen, dafür ein verschiedenen Formaten herunterladen. (Quelle: Netzpolitik.org)

Einfacher geht es nicht! Und das ganz ohne Plugin und ohne Java!

R e c h t l i c h e   A n m e r k u n g

Das Zwischenspeichern von YouTube Videos ist legal nicht ganz unstrittig. YouTube verbietet dies in den Nutzungsbedingungen (§ 11.2 auf der deutschen Seite), zur Veranschaulichung des Unterrichts sowie zu Prüfzwecken dürfen deutsche Lehrer/innen jedoch Material der Klasse zur Verfügung stellen (Urhg § 53, Abs. 3). Rechtsprechungen zu diesem Fall sind mir bislang nicht bekannt. Wer genaueres weiß, oder ein ähnliches Urteil kennt bitte einen Kommentar hinterlassen!

iMovie Schulungsmaterial

Für meine heutige Fortbildung zu iMovie, die ich im Media Dock Hamburg durchführen konnte, habe ich an dieser Stelle Tipps und Materialien zusammengestellt, die den Einstieg und den Umgang mit iMovie erleichtern. Die meisten Dokumente sind Supportdokumente von Apple oder Video-Trainigs.

1. Die offizielle iMovie Webseite von Apple

Auf dieser Seite sind die Neuerungen gegenüber der vorigen Softwareversion und wichtigsten Funktionen kurz und mit gut gemachten Einführungsvideos erklärt.

2. Die offizielle Apple Support Seite zu iMovie

Darauf werden weitere Tutorials veröffentlicht und viele Links zu verwandten Themen angegeben (z.B. importieren von Videomaterial)

3. Eine Auflistung aller Shortcuts (Tastatur-Befehle)

Hier werden alle Tastenkombinationen aufgelistet, die man für eine zügige Verwendung von iMovie gebrauchen kann.

4. Ein Support-Artikel, wie man den Präzisions-Editor benutzt (englisch)

5. Ein Support-Artikel, wie man eine Audiospure über den Schnittpunkt hinaus laufen lassen kann (englisch)

6. Ein You-Tube Video, wie man die Audiospure überlappen lassen kann (englisch)

Gesetze, die die Kreativität verhindern

Vor einiger Zeit habe ich den TED-Talk „Laws that choke creativity“ von Prof. Lawrence Lessig gesehen. Sein Vortrag wurde aufgenommen im März 2007 im Rahmen einer TED Konferenz (TED steht für Technology, Education, Design und ist eine regelmäßig stattfindende Konferenz von Menschen, die eine Idee / eine Vision haben).

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Mit freundlicher Genehmigung von Prof. Lessig, habe ich seinen Vortrag ins Deutsche übertragen und an deutsche Rahmenbedingungen angepasst. Mit diesem Vortrag eröffne ich stets die Fortbildung „Wie komme ich legal an Bilder, Texte, Töne? Ein neues Urheberrecht für pädagogische Mediennutzung.“ Es würde mich sehr freuen, wenn noch mehr Kolleginnen und Kollegen sich mit diesem Thema auseinandersetzen und so die Probleme pädagogischer Mediennutzung nach geltenden Recht verstehen und verbreiten. Die von mir verwendete Keynote biete ich als PDF zum Download an.

Vortrag über Gesetze, die die Kreativität verhindern
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